Heyyy, ich bin jetzt seit ca. 2 Wochen in Ecuador. Zeit für meinen ersten Blogpost! 

Nach einem 11 stündigen Flug von Madrid nach Quito und einer nochmal 8 stündigen Busfahrt von Quito nach Cuenca sind wir endlich angekommen. Die ersten Tage wurden erstmal genutzt um die Stadt mit ihren schönen Märkten und der großen Kathedrale zu erkunden. Vor allem die rasanten Busfahrten, bei denen man sich ohne Sitzplatz gut festhalten muss, und die Haltestellen, an denen weder steht, welche Busse hier fahren, noch wann ein Bus kommt, waren anfangs etwas gewöhnungsbedürftig. Auch sind die Nächte echt kalt hier, weshalb meine erste Investition eine Decke aus Alpakawolle mit schönem Muster war.

Nach 1,5 Wochen Eingewöhnungszeit begann dann meine Arbeit in der Fundación Hogar de Esperanza, die sich in unterschiedlichen Bereichen für bedürftige Menschen einsetzt. Meine Aufgaben bestehen vor allem im Sortieren von Sachen (Kleidung, Medikamente, Essen), die dann verteilt werden. Ich war aber auch bei einer Pferdetherapie für Menschen mit Beeinträchtigung, habe Schulsachen an Kinder verteilt und geholfen ein Frühstück für Senioren vorzubereiten. Außerdem gab es anschließend eine Tanztherapie, um die Beweglichkeit der Teilnehmer zu verbessern. Nach einer Woche Arbeit ist mein Fazit, dass ich geistig anspruchsvollere Arbeit doch etwas vermisse, es aber sicherlich schlimmere Tätigkeiten gibt und auch einige spannende Gespräche mit interessanten Personen entstanden sind. 

In der freien Zeit waren wir bouldern und haben eine kleine Wanderung in dem 4000 m hohen Nationalpark Cajas gemacht. Das war echt schön (aber es war auch recht kalt). Dabei ist uns aufgefallen, dass die Natur ein paar Ähnlichkeiten mit Großbritannien aufweist. Am Sonntag habe ich aus Interesse den 10 Uhr Gottesdienst in der kleinen Kirche in unserem Vorort besucht. Mein erstes Mal an einem Straßenrestaurant um die Ecke essen, habe ich auch gut überstanden. Es gab Maisfladen und frittierte Empanadas, die mit Banane gefüllt waren. Zu meiner großen Freude habe ich auch eine schöne Route am Fluss (Cuenca hat 4!) zum Spazieren gefunden, die nicht ganz so von Abgasen belastet ist. Autos nehmen nämlich relativ viel Raum ein und haben laut meinem Geruchssinn keine TÜV Prüfung.

Aaach und ich habe jetzt sogar einen ecuadorianischen Personlausweis. 

Ansonsten habe ich eine wunderschöne Aussicht aus meinem Zimmer auf die Berge und mich schon ganz gut eingelebt. 

Bis zum nächsten Mal! :)